Nach dem Sturz Assads feierten viele Menschen in Syrien, so auch im kurdischen Nordosten des Landes. Doch dort dauert der Krieg an. Islamisten greifen mit türkischer Unterstützung die Autonome Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien an, bekannt unter dem Namen Rojava. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht, es droht eine humanitäre Katastrophe.
In der Autonomen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien organisieren die Menschen sich seit über zehn Jahren selbst – unabhängig vom syrischen Staat. Im Zuge des Bürgerkriegs hatten die kurdisch dominierten Regionen des Landes im Jahr 2012 ihre Unabhängigkeit vom Regime erklärt. 2014 wurden die drei ersten Kantone Cizire, Kobane und Afrin ausgerufen. Rojava wurde zu einem weltweiten Symbol für den Kampf gegen den „Islamischen Staat“ (IS) und für den Aufbau basisdemokratischer Strukturen. Bis zum Sturz Assads weitete die Selbstverwaltung sich aus und umfasste schließlich rund ein Drittel Syriens. Sie war damit Heimat für schätzungsweise vier Millionen Menschen – unter ihnen Araberinnen, Kurdinnen, Jesidinnen und Christinnen. Die gesamte Region wird von Räten und Komitees verwaltet, in denen die Bevölkerung direkt an der lokalen Politik teilhaben kann [Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung].
Am Samstag, den 18. 1., wird es im Neuwerk Konstanz (Saal) einen Vortrag zur aktuellen politischen und humanitären Lage in Nordostsyrien auf Deutsch und Kurmanci geben. Eintritt frei, Spendensammlung.
Veranstaltet vom Solidaritätsbündnis Rojava.
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