10.000 Teilnehmer*innen und über 160 Organisationen, die zum Protestmarsch aufriefen – eine so große Demonstration hat es in Oberschwaben schon lange nicht mehr gegeben. Zu den Bündnispartner*innen zählten auch viele öffentliche Einrichtungen und regionale Unternehmen.
Am Samstag gingen in Ravensburg laut Angaben der Veranstalter*innen rund 10.000 Menschen unter dem Motto „Laut gegen Rechts“ auf der Straße. És waren somit noch mehr als vergangenes Jahr – dabei war die letztjährige Demo eine der größten, die es jemals in Ravensburg gab. Dieser Rekord wurde nun übertroffen.
In zahlreichen Redebeiträgen zerpflückten unter anderen Frank Kappenberger (DGB), Lilly (Bleib!) und Wolfram Frommlet das AfD-Wahlprogramm und auch die Positionen der nach rechts gerückten Politiker:innen anderer Parteien; zudem stellten sie tatsächliche Alternativen vor.
„Die AfD-Politik richtet sich nicht nur gegen mutmaßliche Ausländer*innen, sondern auch gegen Angestellte, Frauen, Bauern, Mieter*innen, Arme, Queere oder beeinträchtigte Menschen“, so eine der Organisator*innen. „Wenn all diese Bevölkerungsgruppen nicht mehr AfD wählen würden, wäre die AfD unter der 5-Prozent-Hürde.“
Mit beigetragen zum beeindruckenden Engagement hat auch die große Zahl der Bündnispartner*innen: Aufgerufen zur Demo haben nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern auch Sportclubs wie der Alpenverein, ein Fanfarenzug, Stiftungen und das ZfP sowie Unternehmen, beispielsweise ein Sportartikelhersteller und eine Brauerei (siehe Liste). Auf der Kundgebung spielten Franzi Groß von Zimt und Zorn, die Bands Fraktion 161 und Pfandbeschleuniger. Weitere Aktionen vor und nach der Bundestagswahl sind geplant.
Text: PM/pw; Fotos: alle vom Bündnis Oberschwaben gegen rechts
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