Bereits im November 2018 wurde für den Coycoy-Kiosk an der Seerheinpromenade eine Baugenehmigung erteilt, kurz darauf folgte die Baufreigabe. Doch lange passierte wenig bis nichts und es herrschte weitgehend Stillstand. Aber die vergangenen Wochen schien es endlich voranzugehen, der Kiosk ist seit gestern offiziell eröffnet.
Das kühle und nasse Ostermontagswetter meinte es nicht sonderlich gut mit der Eröffnung. Dennoch herrschte rege Betriebsamkeit und immer wieder kamen Besucher vorbei, um sich umzusehen, einen Drink zu nehmen und an Salzstangen zu knabbern. Die Geschäftsführer und Mieter Jakob Glaßmeier und Nikolas Brinkschulte von „Vauna und Vlora GmbH“ atmen hörbar auf: „Es läuft, der Sommer 2024 kann kommen, wir sind zuversichtlich“.
Bereits vor rund einem Jahr war die Inbetriebnahme geplant. Doch die Nachwirkungen von Corona führten zu Verzögerungen, und diverse Lieferengpässe machten den Betreibern zusätzlich einen dicken Strich durch die Rechnung. So herrschte auch im Sommer 2023 vor Ort tote Hose. Allmählich wuchs somit die Skepsis, ob aus dem Projekt überhaupt noch etwas werden würde.
Aber die Betreiber haben offensichtlich in letzter Minute die verbliebenen Hürden genommen und sich mit der Stadt Konstanz geeinigt: „Im Vertrag wurde u.a. eine Betriebspflicht dahingehend vereinbart, dass der Betrieb zuverlässig mindestens in der Zeit vom 1.4. bis 30.9. eines jeden Jahres zu gewährleisten ist (Saisonbetrieb). Ein Verstoß gegen wesentliche vertragliche Verpflichtungen kann zur fristlosen Kündigung führen“. Dazu: „Die Mindestöffnungszeiten (der dazugehörigen Toiletten) sind vom 1.4. bis 15.10. eines jeden Jahres von 11 Uhr bis 20 Uhr und darüber hinaus immer dann, wenn der Kiosk geöffnet hat (…)“.
So weit scheint nun alles in Butter. Glaßmeier und Brinkschulte planen aber auch, nicht nur Speisen und Getränke anzubieten. Der Kiosk soll ihrer Vorstellung nach auch „kultureller Begegnungsort“ werden, sprich, Lesungen, kleinere Konzerte und sogar ein Herbst-/Winterkonzept seien „durchaus machbar“.
Das aber warten wir lieber mal ab. Immerhin können zumindest die zahlreichen sommerlichen Badegäste am Seerhein alsbald auf Bewirtung hoffen.
Text und Bilder: H. Reile
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