Morgen, Freitag, den 12.04. 2024, wird die Letzte Generation ab 13:30 Uhr eine Ungehorsame Versammlung auf dem Sankt-Stephansplatz in Konstanz durchführen. Ähnliche Veranstaltungen, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen, sind auch in vielen anderen Städten geplant. Die Konstanzer Aktivist*innen wollen da nicht nachstehen und schließen sich den Protesten an.
Hier die Pressemitteilung der Initiative:
Gunda von der Letzten Generation aus Konstanz erklärt: „Wir kommen am Freitag in einer Ungehorsamen Versammlung zusammen, weil wir uns an einem Scheideweg befinden. Geht es weiter Richtung soziale Ungleichheit und Zusammenbruch unserer Demokratie, oder nehmen wir die bereits begonnene Katastrophe ernst und finden sozial gerechte Antworten?”
Lina Johnsen, Sprecherin der Letzten Generation, erläutert: „Wir richten uns mit unserem Protest direkt an unseren Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und fordern, dass er sich hinter unsere Erklärung stellt. Denn unsere Demokratie und Existenzen sind akut in Gefahr. Extremwetterereignisse, sinkendes Grundwasser und Ernteausfälle sind schon heute deutliche Warnsignale. Doch die Parteien haben keine Antworten und erzählen Märchen vom Weiter-so und von technischen Lösungen, die pure Luftschlösser sind.”
Boris von der Letzten Generation aus Konstanz, erklärt: „Die Ungehorsame Versammlung am Freitag ist der Auftakt zu einer Woche mit vielen weiteren Protesten in ganz Deutschland. Wir laden alle Konstanzer*innen ein, sich jetzt nochmal neu zu entscheiden, die eigenen begründeten Ängste vor der Zukunft ernstzunehmen und mit uns so lange zu protestieren, bis die Katastrophe endlich als solche benannt wird. Unser Haus brennt bereits lichterloh, dementsprechend wollen und müssen wir auch handeln.”
Die Erklärung „Hand aufs Herz – Demokratie braucht Ehrlichkeit” ist hier nachzulesen und kann unterzeichnet werden: https://letztegeneration.org/erklaerung/
Die ungehorsamen Versammlungen sind Teil der neuen Strategie der Letzten Generation. Zusätzlich werden Proteste an Orten stattfinden, an denen Ungerechtigkeit und Zerstörung besonders sichtbar werden und diejenigen konfrontiert, die für die aktuellen Krisen hauptverantwortlich sind. Weitere Informationen zu unserer neuen Strategie finden Sie hier: https://letztegeneration.org/strategie/
Konstanz hat 2019 als erste Stadt in Deutschland den Klimanotstand ausgerufen. Dazu gehörten Selbstverpflichtungen zur Energiewende und energieeffiziente Sanierung von Häusern. Aber auch ein dringender Appell an die Bürger, so oft wie möglich aufs Auto zu verzichten. Konstanz hat sich verpflichtet, Maßnahmen zur Stärkung des Fahrradverkehrs und ÖPNV und zur Reduzierung des Autoverkehrs zu ergreifen.
Die Ungehorsame Versammlung auf dem Sankt-Stephansplatz soll auch die Verantwortlichen an den vor 5 Jahren verkündeten Klimanotstand erinnern und daran, dass im Hinblick darauf Autofahrenden immer noch zu viel Platz und Priorität gegeben wird. Der Stephansplatz könnte schon längst autofrei sein und mit Flächenentsiegelung und weiterer Begrünung, zusammen mit einer Aufwertung der Innenstadt, zur dringend notwendigen Anpassung an die Folgen der Klimakatastrophe beitragen.
Wir laden alle Konstanzer*innen ein, am Freitag, den 12.4., um 13:30 Uhr, nach dem Markt, auf den Sankt-Stephansplatz zu kommen und gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft zu protestieren.
Text und Bild: Letzte Generation. Die Aufnahme zeigt eine ähnliche Aktion in Dresden.
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