Wie seemoz unter dem Siegel der Verschwiegenheit erfuhr, erwägt die Stadt, spätestens ab dem Achtelfinale am 29.6. alle innerstädtischen Autocorsos der Fußballfans zu unterbinden. Schließlich habe man schon vor Jahren den Klimanotstand ausgerufen, nun sei Konsequenz gefordert, heißt es aus gewöhnlich gut informierten Kreisen.
Seit Beginn der Fußball-Europameisterschaft fallen losgelöste Feierbiester, meist kurz nach den Spielen, wieder motorisiert in die Innenstädte ein und blockieren oft stundenlang bei laufenden Motoren und hupend den Verkehr. Das hat u.a. in Singen und Bad Säckingen dazu geführt, dass die Innenstädte v.a. aus Sicherheits- und Lärmschutzgründen für Autocorsos gesperrt wurden. Ähnliches plant man nun offensichtlich auch in Konstanz.
Dem Vernehmen nach machte sich über das Wochenende ein eilig zusammengerufener Krisenstab daran, dem Problem zu Leibe zu rücken. Mit im Boot sollen auch die Umweltverbände gewesen sein. Die vorläufige Lösung: Motorisierte Autocorsos in der Innenstadt werden ab dem Achtelfinale am 29.6. für alle Fans der bei der EM dann noch beteiligten Nationen nicht mehr genehmigt. Für die Einhaltung dieser Maßnahme sorgen Polizei und der städtische Ordnungsdienst. Bei Zuwiderhandlungen drohen empfindliche Geldstrafen und/oder der Entzug der Fahrerlaubnis.
Doch man hat auch an eine umweltschonende Alternative gedacht und will Fahrradcorsos erlauben. Über deren Streckenverlauf bis zum Endspiel am 14. Juli ist derzeit noch nichts Näheres bekannt.
Wir werden zeitnah berichten.
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