Uli Burchardt Ob Wahlkampf 2020 ©pw

Ein Oberbürgermeister im „Menschenschutzgebiet“

Ein Kommentar

Uli Burchardt Ob Wahlkampf 2020 ©pw

Wie tickt der Konstanzer OB? Antworten darauf liefert sein Buch mit dem Titel „Menschenschutzgebiet – wie die Stadt der Zukunft ein Teil der Natur wird.“ Der Klappentext verspricht „einen frischen und unideologischen Blick auf die brennenden Themen unserer Zeit – von Ernährung über Landwirtschaft bis hin zu Digitalisierung und Klimaschutz.“ Unser Rezensent hat darin Erstaunliches gefunden.

Das im April letzten Jahres abgeschlossene Werk mischt persönliche Lebenserzählung mit fundierter Information. Und gehört damit ins aktuell angesagte Genre „erzählendes Sachbuch“, das einem breiten Zielpublikum Sachthemen gewürzt mit Dramaturgie und Emotionen serviert. Wenn’s denn klappt, werden Leser und Leserin so zu eigenen Gedanken, Wünschen, Träumen angeregt.

Lektoriert hat das Buch mit Regine Weisbrod eine erfahrene, vor allem im Bereich Belletristik tätige Lektorin. Sie bietet über das herkömmliche Lektorat hinaus auch Coaching und Co-Writing an.

Bei einem Oberbürgermeister, der ja nicht nach 37,5 im Büro verbrachten Wochenstunden das Amt verlassen und sich seinen Hobbys widmen kann, drängt sich natürlich die Frage auf, mit wie viel oder wie wenig Ghostwriting wir es hier zu tun haben. Fünf Jahre habe er an dem Buch gearbeitet, schreibt Uli Burchardt im Nachwort, „mit Kinder aus dem Haus, nie fernsehen, früh aufstehen, viel Disziplin“. Ich trau ihm das durchaus zu und weiß aus eigener Erfahrung, dass man Bücher, wenn’s halt nicht anders geht, auch „nebenbei“ schreiben kann. Es dauert dann nur etwas länger.

Doch die Frage nach dem Ghostwriting ist eigentlich müßig. Es geht hier nicht um die Urheberschaft an den literarischen Qualitäten des Werks, sondern um die Inhalte. Und die sind mit Sicherheit Burchardt pur.

Vom Traktorfahrer zu Manufactum

Im biographischen Teil erzählt Burchardt vor allem seinen beruflichen Werdegang. Kindheit und Jugend auf dem Dorf (wir wissen: in Kaltbrunn), das von ihm als weitgehend selbstversorgendes Ökosystem idealisiert wird, was es in den 1970ern und 1980ern gewiss nicht mehr war. Null Bock aufs Gymi, lieber Traktor fahren und Tiere füttern beim Biopionier Helmut Müller. Lehre als Landwirt, als Zivi Kontakt mit der Umweltforschung, dann Studium der Forstwirtschaft in Weihenstephan, schließlich Produktmanager für das Saatgut alter Kulturpflanzen bei Manufactum.

An die biografischen Stationen angedockt bringt das Buch wiederholt lehrreiche Sachinformationen. Burchardt erklärt uns die Silage, warum es die Riedpflege braucht, die Relation von Großvieheinheiten zu Düngeflächen und wie man beim Säen auf dem Acker die künftigen Fahrgassen ausspart. Er beschreibt, wie man einen Baum fachgerecht fällt, ohne von diesem erschlagen zu werden, und macht uns mit August Bier bekannt, einem Pionier des ökologischen Waldbaus.

Zwischen den Zeilen erkenne ich eine Faszination für große Fahrzeuge: seien es Traktoren, Holzernte-Maschinen, später dann auch PS-starke Allradfahrzeuge, denen Burchardt aber abgeschworen zu haben behauptet. Zwar heißt es auf Seite 312: „Ich bin kein Autofeind“, doch hat es Burchardt anders als sein den Grünen angehörender OB-Vorgänger Horst Frank geschafft, auf einen Dienstwagen zu verzichten. In der Stadt ist er zumeist auf dem Fahrrad unterwegs.

„Der Mensch ist auch nur ein Tier“

In diesem ersten Teil des Buchs finden sich drei, wie ich meine, für das Denken Uli Burchardts bezeichnende Schlüsselstellen. Da steht (auf Seite 50) nach einem Plädoyer für die ökologische Landwirtschaft: „Nur ein Träumer kann glauben, dass wir morgen auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten können. Mit biologischer Landwirtschaft … könnte man nur einen Bruchteil der Menschheit überhaupt ernähren, solange sich unser Konsumverhalten nicht ändert.“ Will sagen: Solange konsumiert wird wie bisher, muss die Landwirtschaft bleiben wie bisher. Die Zeit für das eigentlich Richtige ist noch nicht reif.

An anderer Stelle erfahren wir, dass Naturschutzgebiete in Wahrheit anthropogen gestaltete Kulturschutzgebiete sind, indem sie einen bestimmten Zustand landwirtschaftlicher Nutzung vergangener Zeiten konservieren – denken wir nur an das Ried, das ohne Riedpflege längst wieder zum Wald geworden wäre.

Stimmt. Auch die sogenannte Natur ist weitgehend ein menschengemachtes Ökosystem. Aber das muss nicht so sein. Man kann Gebiete auch völlig sich selbst überlassen und auf jeden Eingriff verzichten. Aktuell umfasst solcherart Wildnis gerade mal 0,62 Prozent der deutschen Landfläche, etwa in Kernzonen von Nationalparks. Nicht viel, aber doch ein bisschen. Wildnis, die niemandem nützt, nur für sich selbst da ist und aus sich heraus Wert und Daseinsberechtigung hat, kommt bei Uli Burchardt nicht vor.

Gleich mehrfach im Buch stolpere ich über den Satz: „Der Mensch ist auch nur ein Tier.“ Burchardt will damit sagen: Wie jedes Tier, oder an anderer Stelle: wie jeder Baum, hat auch der Mensch ein Recht darauf, seinen Lebensraum zu gestalten. Und er übersieht dabei den Unterschied, dass der Lebensraum des von ihm zum Vergleich angeführten Bibers nur einen kurzen Abschnitt eines Gewässers umfasst, er also nur dort Bäume fällt, Dämme baut und Wiesen flutet; der Mensch hingegen den gesamten Planeten nach seinen kurzfristigen Bedürfnissen umgestaltet – Bedürfnisse, die über den Erhalt der Art weit hinausgehen, ja geleitet vom Streben nach Konsum und Profit die Weiterexistenz oft konterkarieren. Hier die natürliche Welt und dort der diese bedrohende Mensch? Davon will Burchardt nichts wissen.

Artenschutz ja – soweit er dem Menschen dient

Aus diesem Denken heraus entstanden dann Ideen wie im Herbst 2015, als der inzwischen Stadtoberhaupt gewordene Diplom-Forstingenieur allen Ernstes vorschlug, man könne doch den Schwaketenwald abholzen und stattdessen dort dringend benötigte Wohnungen bauen. Von diesem auch schon unter dem Aspekt sozialer Nachhaltigkeit widersinnigen und dank Forstgesetz auch praktisch nie umsetzbaren Vorhaben verliert das Buch allerdings kein Wort. Ob Schwarzspecht, Baumfalke oder irgendeine andere im Schwaketenwald oder sonst wo vorkommende Art: Ihr Erhalt ist für Burchardt nur insoweit von Bedeutung, als sie für ein dem Menschen dienliches Ökosystem nützlich oder gar notwendig sind.

Damit wird aus „Der Mensch ist auch nur ein Tier“ ein alttestamentarisches „Macht euch die Erde untertan“ – nur aber bitte derart, dass auch künftige Generationen auf dem Planeten noch auskömmlich leben können.

Nachhaltigkeit durch Markt und CyberTech

In Sachen Nachhaltigkeitsziele bekennt sich Burchardt zum sogenannten 3-Säulen-Modell mit den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Wobei die geforderte Gleichwertigkeit der drei Dimensionen bei konkreten Entscheidungen durchaus Spielraum lässt, den einen oder anderen Aspekt stärker zu gewichten. Was in der Praxis erfahrungsgemäß oft dazu führt, dass die Ökonomie Vorrang genießt.

Erreicht werden könne Nachhaltigkeit mit Mitteln des Marktes, so des Autors Resümee seiner Arbeit bei Manufactum – um ein paar Seiten später dann doch einzuschränken, der Markt könne zwar vieles, aber nicht alles gut regeln. Egal ob mittels Markt oder anders, auf jeden Fall kann künftiges Leben „nur mithilfe von Technologie, insbesondere von digitaler Technologie, nachhaltig sein“. Dazu befragt er dann auch gleich ChatGPT und serviert uns den Dialog sechs Seiten lang. 

Uli Burchardts technik- und besonders cybertech-affine Einstellung erklärt, warum er sich so vehement für das Digitalisierungsprojekt Smart Green City einsetzt.

Über Vielfalt, Medien und Öffentlichkeit

In der zweiten Hälfte des Buchs hat der Autor Manufactum hinter sich gelassen und ist nun Schultes geworden. Jetzt geht es um die Stadt. Die sei „auch nur ein Ökosystem. Und deshalb gilt für sie […]: Vielfalt ist die Grundlage, ja Voraussetzung für Stabilität!“ Burchardt zeigt sich als Fan einer Diversität im weiten Sinn sowie kleinteiliger Funktionsmischung als Grundlage der Stadtplanung. Soweit es um den Klimaschutz geht, darf sich eine Stadt nach Burchardts Meinung auch guten Gewissens verschulden. Nicht eine schuldenfreie, sondern eine CO2-neutrale Stadt schulde man kommenden Generationen.

Er beklagt, dass die repräsentative Demokratie, ganz besonders auf kommunaler Ebene, von den Bürger:innen zu wenig wertgeschätzt werde. Und hat dabei vielleicht auch seine eigene Reputation im Hinterkopf. Im Berufsranking, so eine Meinungsumfrage des Beamtenbunds, stehen Politiker:innen jedenfalls ganz weit unten – schlechter stehen unter 31 Berufen, die zur Auswahl vorlagen, nur noch Mitarbeiter:innen von Telefongesellschaften, Werbeagenturen und Versicherungen.

Die Schuld für das schlechte Image sieht er maßgeblich bei den Medien. Die würden sich auf das Negative konzentrieren, zuspitzen oder skandalisieren und so bei den Bürger:innen Frust erzeugen. Ist das nun Medienschelte oder nicht? Eine Medienschelte sei das nicht, wiegelt Burchardt ab. Andererseits zeigt er sich hier zumindest dem Südkurier gegenüber, der ihm ja wesentlich zu seinem letzten Wahlsieg verholfen hat, unabhängig (manche würden sagen: undankbar).

Mit Erstaunen lese ich den Satz: „Wir machen in der Kommunalpolitik heute praktisch alles öffentlich.“ Wo doch gerade unter Burchardts Ägide unter dem Vorwand, „Geschäftsinteressen“ seien berührt oder eine „Beratung im geschützten Raum“ geboten, vermehrt Entscheidungen in nicht-öffentlichen Sitzungen beraten und de facto auch gefällt werden, um in der öffentlichen Sitzung dann nur noch abgenickt und verkündet zu werden.

Klimanotstand und Bürokratie

Ein 25 Seiten langer, auch im Schriftbild abgehobener Exkurs widmet sich den Ereignissen rund um die Ausrufung des Klimanotstands durch den Gemeinderat im Frühjahr 2019. Selbstkritisch räumt Burchardt dabei ein, dass die Stadt die Klimaschutzziele, die sie selbst gesetzt hatte, bislang nicht erreicht hat. Zeigt sich aber optimistisch: „Wir werden das Klima in den Griff bekommen. Den Temperaturanstieg zu reduzieren, ist politisch und technisch machbar.“ Und macht gleich die Ursachen aus, warum der Umbau so viel langsamer geht als erhofft und notwendig: „Es liegt an den Gesetzen, an Verfahren, an Urteilen, am geltenden Recht.“

Hier stimmt er also ein in den großen Chor derer, die Bürokratieabbau fordern. (Fußnote: Würde der Begriff klar benennen, um was es hier eigentlich geht, nämlich um Deregulierung, wäre der Chor vielleicht etwas kleiner.) Wie erfolgreich er damit in der eigenen Stadtverwaltung war, erzählt uns das Buch nicht. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich finde es gut, dass etwa die städtische Kleingartenordnung (zuletzt geändert anno 2003) Umzäunungen aus Stacheldraht verbietet, und halte solche und viele andere Regeln in den städtischen Satzungen für (leider) notwendig.

„Bauen, bauen, bauen“

Das oben („Der Mensch ist auch nur ein Tier“) schon angerissene Thema des angemessenen Lebensraums wird dann im Kontext Stadt noch einmal aufgegriffen. Aus ureigenem menschlichem Interesse müsse dieser nachhaltig und damit klimaneutral sein. Für die Stadt bedeute das aber wie für jedes andere Ökosystem auch: Sie darf, ja sie muss wachsen. Was einem Baum oder einem Kind nur recht und billig ist, wird hier eins zu eins auf das künstliche Gebilde Stadt übertragen. Grenzen des Wachstums? Probleme von Megastädten? Kein Thema.

Burchardt sieht keinen Gegensatz zwischen „bauen, bauen, bauen“ von neuem Wohnraum (was ja auch mehr Straßen, Gewerbeflächen und so weiter nach sich zieht) und der von ihm parallel dazu als notwendig erachteten Reduzierung des Flächenverbrauchs. Wie soll das gehen? „Großräumig denken“ und „Flächenverbrauch stattdessen zum Beispiel auf Ebene der Bundesländer betrachten“. Und natürlich muss jede Flächennutzung künftig „intelligenter und vom Ökologischen her gedacht werden.“ 

Will sagen: Konstanz als Schwarmstadt darf durchaus weiterhin Fläche zum Beispiel im Hafner verbrauchen, es muss nur etwas gescheiter geschehen als früher. Entsiegeln und Renaturieren sollen doch die anderen, zumal wir unsere brachliegenden Flächen bereits in der Vergangenheit weitgehend neuer Nutzung zugeführt haben. 

Wäre es nicht angebracht, über den Tellerrand der eigenen Kommune hinauszublicken und den Abbau regionaler Disparitäten zu fordern anstatt diese zu verstärken? Infrastruktur und Attraktivität des ländlichen Raums zu verbessern?

Feindbild Naturschutz

Wie erwähnt kommen Medien und Bürokratie in Burchardts Buch nicht gut weg. Zu einer wahren Brandrede steigert er sich indes, wo es um die Naturschutzverbände und die (ihm zum Glück übergeordneten) Naturschutzbehörden geht. Mittels Naturschutz versuchten „all diejenigen, die sowieso schon immer gegen den Kapitalismus, gegen Wachstum, gegen Bürgertum oder sonst gegen das System waren, […] ihre politischen Ziele durchzusetzen, indem sie Naturschutzgesetze missbrauchen, um mit ökologischen Feigenblättern […] die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum […] zu verhindern.“

Puh! Das muss erst mal verdaut werden. Doch die Philippika geht weiter. Das Feigenblatt Naturschutz bremse allzu oft aus oder verhindere, was demokratisch gewollt sei. Eine Naturschutzindustrie sei der größte Bremser der Transformation und lebe davon, den Menschen zum Schädling zu deklarieren.

Man müsse weg vom „destruktiven, ideologischen, verhindernden Naturschutz der Vergangenheit […] hin zum ganzheitlich gedachten, konstruktiv arbeitenden Naturschutz der Zukunft!“ „Naturschutz muss Menschenschutz sein“, heißt es weiter im Text. Also liebe Naturschützer:innen: Anstatt den Uli kritisch zu begleiten und seine Pläne zu hinterfragen, besinnt euch doch bitte auf eine neue Rolle und helft mit, die von Stadtverwaltung und Gemeinderat demokratisch gewollten Vorhaben so ökologisch wie möglich zu garnieren.

Die Stadt der Zukunft 

Unter der Überschrift „Menschenschutzgebiet“ geht es dann im letzten Teil des Buchs um die Stadt der Zukunft, nämlich eine klimaneutrale und lebenswerte Stadt als „bester Lebensraum, den es für uns Menschen je gab“. Gerecht, grün, produktiv und digital soll sie sein, die Stadtentwicklung aufs Gemeinwohl ausgerichtet. Burchardt lehnt sich hier an die von den Bauminister:innen der EU beschlossene „Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“ an, füllt diese aber mit vielen bemerkenswerten Details.

In seinem Konstantopia herrscht Kreislaufwirtschaft, wird mit Holz statt Beton gebaut und ein Bodenwertzuwachs (Sozialdemokrat:innen aufgepasst!) zugunsten der Allgemeinheit abgeschöpft, denn Eigentum verpflichtet. Mehr Variabilität und mehr Sharing, mehr Grün und mehr Photovoltaik, mehr Inklusion und weniger Barrieren, Urban Gardening auch in Tiefgaragen und Vertical Farming mittels hoch technisierten mehrstöckigen Gewächshäusern.

Statt Zwei-Klassen-Medizin eine Basiskrankenversicherung für alle. Und, man höre: „Autos raus. Eine Stadt ist kein Parkplatz.“ Wer, außer ein paar ewig gestrigen Vertretern der Ärzteschaft und des Einzelhandels, wollte dem widersprechen?

Burchardt wünscht sich die Stadt „als fairen Teil der Natur. Nachhaltig organisiert, gemischt aufgebaut und deshalb stabil. Aber wir Menschen nehmen uns den Platz, den wir brauchen. […] Es braucht nur etwas kluge Organisation und Anpassung.“

Ein lesenswertes Buch, obgleich …

Über den Platz, den wir brauchen, wird zu streiten sein. Ob ein bisschen kluge Organisation und Anpassung ausreichen, um unsere Städte zukunftsfest zu machen, sei bezweifelt. Es ist offensichtlich, dass nicht behäbige Bürokratien, krittelnde Medien und die sogenannte Naturschutzindustrie die größten Hindernisse auf dem Weg zu den Klimaschutzzielen sind, vom Erhalt der Biodiversität gar nicht zu reden. Hier gilt es, ganz andere Strukturen zu knacken, die Burchardt indes nicht weiter hinterfragt.

Cover Buch Menschenschutzgebiet Uli Burchardt

Das Versprechen des Klappentexts, der „Konstanzer Oberbürgermeister und Nachhaltigkeitsvisionär“ hebe den vermeintlichen Gegensatz zwischen Schädling Mensch und schützenswerter Natur auf, löst das Buch in meinen Augen nicht ein. Gilt doch die Umwelt dem Autor nur dort und insoweit als schützenswert, als diese dem Menschen nützlich ist. Einen Wert an sich hat sie ihm nicht.

Doch vielleicht möchten Sie selbst mit Uli Burchardt über sein Weltbild diskutieren? Beim Bürger:innenempfang am kommenden Sonntag in seinem Bofo wäre Gelegenheit dazu.

Text: Ralph-Raymond Braun
Fotos: Im Wahlkampf 2020, Karikatur in der Ausstellung „Geplatzte Stadt(t)räume“ im Museum Rosenegg: Pit Wuhrer / OB Burchardt bei einem Gespräch mit Fridays for Future Konstanz: Holger Reile / Narrensitzung Screenshot hr

Ein Kommentar

  1. Christine Finke

    // am:

    Schöne Rezension, danke! Ich hab das Buch auch gelesen und fand insbesondere den ersten Teil sehr interessant, ich hab Einiges gelernt. Auch die Kindheit und den Werdegang des Uli Burchardt fand ich spannend. Im zweiten Teil habe ich dann einiges überblättert.

    Schade fand ich, dass die Rolle der Fraktionen überhaupt nicht vorkam bei der Ausrufung des Klimanotstands. Das waren schon auch, man könnte durchaus sagen in erster Linie wir, die da Druck ausgeübt haben und mit FFF ständig in Kontakt standen. In dem Buch klingt es so, als habe der OB das mit der Verwaltung quasi im Alleingang geschafft. Aber das ist natürlich zu erwarten, er ist ein erfahrener Politiker und Marketingmensch – auch in eigener Sache. ;)

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