Schwachköpfe unterwegs. Anders kann man das nicht nennen, wenn man sich vor Augen hält, was manche Zeitgenossen im Seerhein versenken. Zwei volle Mulden Wohlstandsmüll wurden zwischen Alter Rheinbrücke und Schänzlebrücke von fleißigen Helfer*innen bei der „Seeputzete“ aus dem Wasser gefischt.
21 Fahrräder, drei E-Scooter, mehrere Absperrgitter, Verkehrsschilder, Einkaufswagen, ein großes Stahlrohr, eine Plastikplane und sogar einen Motorblock mit Getriebe: Dies und anderen Müll haben Mitte Oktober 38 ehrenamtliche HelferInnen aus dem Seerhein geholt.
Seit mehr als 40 Jahren organisiert der DLRG-Ortsverein Konstanz alljährlich diese Seeputzete, an der – wie in den vergangenen Jahren auch – die Feuerwehren Konstanz und Kreuzlingen, das Technische Hilfswerk und die Wasserschutzpolizei Konstanz teilgenommen haben. Die Besatzung von fünf Booten und zehn TaucherInnen fischten neben dem genannten Großmüll auch Laptops, Handys, Ladekabel, eine Deko-Buddha-Figur und Kleidung aus dem Gewässer-Abschnitt zwischen Alter Rheinbrücke und Schänzlebrücke.
Insgesamt 150 Kilogramm Müll und 700 Kilogramm Schreddermaterial gefährden nun keine Badegäste mehr – und auch nicht die Schifffahrt auf dem Seerhein. Dies zu gewährleisten, ist das Ziel der alljährlichen Aufräumaktion, die auch unter Umweltschutz-Aspekten hilfreich und erforderlich ist – angesichts vom im Seerhein gefundenen Plastik und der in Handys und Laptops verbauten Akkus.
Das Tiefbauamt der Stadtverwaltung unterstützte die dreistündige Aktion mit der Organisation der Entsorgung und deren Kostenübernahme. In einem nächsten Schritt überprüft die Wasserschutzpolizei, ob Fahrräder und E-Scooter als gestohlen gemeldet sind. Der Dank geht an alle HelferInnen zu Wasser und zu Land.
Text und Bild: Stadt Konstanz
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