Luftaufnahme Patrick Doodt © Universität Konstanz

Demonstration für die Zukunft der Hochschulbildung am 13. November

Luftaufnahme Patrick Doodt © Universität Konstanz
Luftaufnahme Patrick Doodt © Universität Konstanz

Die baden-württembergische Landesregierung musste sich schon bei der Einführung des Hochschulfinanzierungsvertrages 2015 den Vorwurf gefallen lassen, die Landesuniversitäten nicht ausreichend mit Geld auszustatten. Auch die aktuelle Finanzierungsvereinbarung „HoFV III“, die für die Jahre 2026 bis 2030 ausgehandelt wird, wird wohl wenig an der chronischen Unterfinanzierung ändern – wie die Studierendenschaften der Konstanzer Hochschulen in einer Pressemitteilung schreiben:

„Seit langem vernachlässigt, dümpeln die Hochschulen und Universitäten vor sich hin. An der Uni Konstanz regnet es rein, an den Wänden blättert der Putz ab, Fluchtbalkone bröckeln davon und das Hauptgebäude ist nun schon im dritten Semester nicht begehbar. Doch dieser prekären Zustände scheint sich die Landesregierung in Stuttgart nicht bewusst zu sein. Und so scheinen nach aktuellem Verhandlungsstand auch mit der neuen Hochschulfinanzierungsvereinbarung (HoFV III) keine Verbesserungen aufzukommen.

Die unterbreiteten Vorschläge ignorieren sowohl die hohen Inflationsprognosen als auch gesteigerte Energie- und Sanierungskosten. In der Folge drohen beispielsweise an der Universität Konstanz Einsparmaßnahmen von jährlich bis zu 20 Prozent des Gesamthaushalts und der Senat muss inzwischen über tiefgreifende strukturelle Maßnahmen nachdenken. Ob nun auslaufende Professuren vakant bleiben, Fachbereiche ausgedünnt oder gar ganz wegrationalisiert, Zusatz- und Beratungsangebote gestrichen werden oder die Ungleichheit im Zugang zu Bildung durch Anhebung der Studiengebühren verschärft wird, ist dabei noch völlig unklar.

Klar ist jedoch: All diese Maßnahmen werden in irgendeiner Weise die Studierenden, die Wissenschaft und unser aller Zukunft treffen. Schon in der Coronapandemie wurden wir von der Politik vergessen und nun wird wieder an unserer Existenz gespart. Doch wir haben es satt!

Wir werden für den Erhalt der Universitäten als Existenzgrundlage einstehen. Wir fordern die Wahrnehmung von Bildung als Selbstzweck und akzeptieren die Forderungen der Landesrektoratekonferenz und das von ihr aufgezeigte Wertschöpfungspotenzial der akademischen Wissenschaft. Denn die Hochschulen sind nicht nur Bildungsinstitutionen, sondern auch Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor zugleich.

Demonstration am 13. November

Um gegen diese Missstände zu protestieren und ein starkes Signal nach Stuttgart zu senden, werden wir uns daher am Mittwoch, den 13. November 2024, um 11:00 Uhr im Innenhof der HTWG Konstanz versammeln und im Anschluss zu einer Demonstration an der Konstanzer Marktstätte ziehen.

Dazu laden wir alle Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der Konstanzer Hochschulen sowie Unterstützer*innen ganz herzlich ein. Darüber hinaus unterstützen wir die von der Studierendenvertretung Universität Stuttgart geplante Demonstration am 15. November in Stuttgart. Wir wehren uns gegen das politisch kalkulierte Ausbluten der Hochschulen, denn unser aller Zukunft hängt von funktionierender Bildung und Wissenschaft ab. Dabei hoffen wir auf zahlreiche Unterstützung.“

MM; Bild: Luftaufnahme von Patrick Doodt © Universität Konstanz

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