Aedes Albopictus, Asiatische Tigermücke © Wikipedia

Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke: Stadt bittet um Mithilfe

Aedes Albopictus, Asiatische Tigermücke © Wikipedia
Aedes Albopictus (Asiatische Tigermücke) © Wikipedia

Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien, hat sich aber auch in Deutschland immer weiter ausgebreitet. Sie ist von Mai bis Oktober aktiv und sticht auch tagsüber. Sie kann gefährliche Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Viren übertragen.

Das Risiko eines Krankheitsausbruchs in Deutschland ist noch gering, es steigt jedoch mit hoher Reisetätigkeit, anhaltend hohen Temperaturen und der Tigermückendichte. Die Stadt Konstanz bittet daher die Bevölkerung, das Auftreten dieser Mücke unverzüglich zu melden.

Verbreitung verhindern

Da die Asiatische Tigermücke in den Jahren 2022 und 2023 im Bereich Säntisstraße und Mittelweg in Konstanz wiederholt gesichtet wurde, werden von der Schädlingsbekämpfungsfirma APC AG in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtplanung und Umwelt umfassende Maßnahmen zur Überwachung, Prävention und Bekämpfung durchgeführt. Um das Ausmaß der Population, die Verbreitung und sogenannte Häufungsbereiche zu erfassen, werden Tigermückenfallen in den betroffenen Gebieten verteilt und regelmäßig ausgewertet.

Die Tigermücke ist sehr gut an menschliche Siedlungsräume angepasst und brütet in geringsten Wasseransammlungen jeder Art – beispielsweise in Gießkannen, Pflanzenuntersetzern, Eimern, Spielzeugen, Vogeltränken oder Regenrinnen. Belebte Teiche und Fließgewässer sind keine Brutstätten. Im Laufe ihres Lebens legt ein Tigermückenweibchen rund einhundert Eier ab, die sich je nach Temperatur bereits innerhalb einer Woche zu ausgewachsenen Mücken entwickeln können. Die relativ trocken- und kälteresistenten Eier können milde Winter in Deutschland überdauern.

Um die lokale Etablierung von Tigermücken zu erschweren, sollten KonstanzerInnen mögliche Brutstätten beseitigen und regengeschützt lagern. Regentonnen und weitere Wasserauffangbehälter sollten mit einem Mückennetz oder einem dicht schließenden Deckel verschlossen werden. Wenn es nicht möglich ist, potentielle Brutstätten abzudecken oder zu beseitigen, wird eine Behandlung mit dem biologischen Larvizid BTI notwendig. BTI ist ein biologischer Wirkstoff, der aus dem Bodenbakterium Bacillus thuringiensis israelensis gewonnen wird und gezielt Mückenlarven abtötet. Für Menschen und Haustiere ist der Wirkstoff ungefährlich.

Meldung von Verdachtsfällen

Damit Ausbreitungsherde frühzeitig erkannt und schnell Gegenmaßnahmen getroffen werden können, ist eine rasche Meldung von Tigermücken mit einem gut belichteten, scharfen Foto sowie dem genauen Fundort an die APC AG wichtig. Gefundene Exemplare können zusätzlich über den Mückenatlas eingesendet werden. Ob es sich bei einem Mückenfang tatsächlich um die asiatische Tigermücke handelt, kann man anhand der folgenden Merkmale prüfen:

  • kontrastreiche schwarz-weiße Musterung („fliegendes Zebra“).
  • weißer Längsstreifen auf Kopf und Rücken
  • 5 weiße Streifen an den Hinterbeinen, das letzte Beinglied ist weiß
  • durchsichtige Flügel
  • Größe von 3-8 mm

Bei diesen Merkmalen kann eine Tigermücke ausgeschlossen werden:

  • dunkelbraune Mücke mit braun-weiß gestreiften Beinen
  • dunkle Flecken auf den Flügeln
  • Mücke deutlich größer als 1 cm

Tigermücken melden

Sichtungen von Tigermücken können unter diesen Adressen gemeldet werden: judith.auer@apc-ag.de oder matthias.krueger-zinkand@apc-ag.de.

Fragen beantwortet das Amt für Stadtplanung und Umwelt, 07531/900-2804, umwelt@konstanz.de

Text; Stadt Konstanz/red, Bild: Wikipedia. This image is a work of the Centers for Disease Control and Prevention, part of the United States Department of Health and Human Services, taken or made as part of an employee’s official duties. As a work of the U.S. federal government, the image is in the public domain.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert