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„Stadt Konstanz bleibt stabil“ – FDP und CDU aber nicht

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Kurz vor den Wahlen am Sonntag haben fünf der sieben Konstanzer Gemeinderatsfraktionen eine gemeinsame Resolution gegen rechte Gewalt und Hetze entworfen. Man wolle dafür sorgen, so der allgemeine Tenor, dass Konstanz weltoffen und bunt bleibe. Nur CDU und FDP wollten sich dieser Resolution nicht anschließen.

Hier der Text:

Der Gemeinderat der Stadt Konstanz unterstützt die Aktivitäten des Bündnisses „Konstanz für Demokratie – Klare Kante gegen rechts in Stadt und Landkreis“ für eine demokratische, offene Stadtgesellschaft, für ein achtsames Miteinander, Respekt und Solidarität und positioniert sich damit gegen rechtsextremistische Kräfte.

So verschieden wie die Menschen in dieser Stadt, sind auch unsere politischen Positionen. Konstanz zeichnet sich seit Jahrzehnten durch eine vielfältige und von Unterschiedlichkeiten geprägte Parteienlandschaft aus. In der Sache hart zu streiten und demokratisch gefasste Beschlüsse anzuerkennen, ist Teil unserer politischen Kultur. Was uns eint, ist unser Bekenntnis zur Demokratie, zu unserer freiheitlichen Grundordnung, der Anerkennung der Rechte und des Wertes jedes Menschen. Das ist das Herz einer stabilen Demokratie.

Damit das Herz gesund bleibt, stellen wir uns, die demokratischen Parteien, gemeinsam gegen diejenigen, die die Demokratie zersetzen und abschaffen wollen. Ausgrenzung und Bedrohung von Minderheiten und Andersdenkenden haben in einer freiheitliche Grundordnung, in unserer lebenswerten Stadt, keinen Platz. Wir stehen solidarisch an der Seite all derer, die Opfer der menschenfeindlichen Ideologie der AfD und von rechtsextremistischen Gruppen in unserer Stadt sind. Wir wollen uns einmischen und ihre Rechte verteidigen. Wir wollen gemeinsam aufstehen und zeigen: Konstanz #bleibtstabil

Die AfD ist eine Partei, die demokratische Strukturen zersetzt! Für uns als Demokraten ist daher unumstritten: Eine Zusammenarbeit mit der AfD und mit Feind*innen der Demokratie wird es in Konstanz nicht geben.

Als gewählte Mandatsträger*innen demokratischer Parteien fühlen wir uns verantwortlich für das, was in unserer Stadt geschieht. Wir danken den vielen tausend Menschen, die uns unterstützen, sich engagieren und gegen rechtsextremistische Vorhaben und Ideologien und für ein weltoffenes, buntes Konstanz auf die Straße gehen. Die im Januar erschienene Reportage des Recherchenetzwerks Correctiv zu den menschenverachtenden Deportations-Plänen von rechtsextremen Akteuren der AfD, zusammen mit Köpfen der Identitären Bewegung, Mitgliedern der Werteunion und Unternehmern hat in Folge Millionen Menschen in ganz Deutschland auf die Straße gebracht hat. In Konstanz waren es bei der ersten Demo im Januar rund 15 Tausend.

Jetzt ist für die Zivilgesellschaft und die Politik in unserer Stadt die Zeit zusammenzustehen, und im Engagement nicht nachzulassen. Dies umso mehr, als mit den jüngsten gewalttätigen Angriffen auf wahlkämpfende demokratische Politiker*innen erschreckend konkret und klar wird: wer Hass sät, erntet Gewalt. Wir wollen alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufrufen, mit uns zu zeigen, dass weder in den demokratischen Gremien, noch auf den Straßen von Konstanz, Platz für Hass und Hetze ist: Konstanz #bleibtstabil

Text: Gemeinsam verfasst von FGL, SPD, FWK, JFK und LLK; Bild: FfF

13 Kommentare

  1. Norbert Faulhaber

    // am:

    Im Wahllokal Parkwohnstift Rosenau waren’s satte anderthalb Stunden Wartezeit. Ist Berlin jetzt tatsächlich überall? Und werden jetzt auch in Konstanz die Ergebnisse zur Not auch geschätzt?

  2. Janosch Tillmann

    // am:

    @ Herr Hensler,

    Von welcher Meinungsdiktatur sprechen Sie bitte? Was den Feinden der Demokratie wohl eher in die Hände spielt, sind solche hanebüchenen Vergleiche.

  3. Wolfgang Daub

    // am:

    Nur so zur Info: da wird wochenlang von Politik und Medien zur Teilnahme an der Wahl aufgerufen und dann das: trotz geringerer Wahlbeteiligung als bspw. bei Bundestagswahlen Schlangen vor den Wahlkabinen und gar keine Ausschilderung des Wahllokals!

    Berlin ist mittlerweile wohl zum „Standard“ für fast überall in der BRD geworden?

    Und wiedereinmal die bittere Erkenntnis am Wahltag: große Worte, k(l)eine Taten!

  4. Christina Herbert-Fischer

    // am:

    Egal wer gewählt wird, im Wahllokal Cherisy Str.15 stehen um 18.30 Uhr immer noch Leute im strömenden Regen draußen in der Schlange. Wartezeiten heute zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Hier leben neben Studies und Familien auch viele alte Menschen, das ist nicht zumutbar!!!!!!!

  5. lieselotte schiesser

    // am:

    Das „Dieses „Rechts“ ist absolut schwammig. Bin sicher nicht der Einzige der das denkt. Wenn damit die AfD und „Gruppierungen aus dem rechtsradikalen Lager“ (ja welche?) gemeint sind, dann muss man Ross und Reiter auch benennen“ halte ich für eine gnadenlos leicht durchschaubare Ausrede. Hätten CDU und FDP diese Erklärung mitgetragen, wäre ohne ein weiteres Wort klar gewesen, dass sie nicht gemeint sind. Nicht gemeint sein können – denn sie hätten ja kaum gegen sich selbst Stellung bezogen (und sich als Gruppierung des rechtsradikalen Lagers“ bezeichnet). Dadurch, dass sie sich selbst ins Abseits gestellt haben, kommt natürlich für Aussenstehende die Frage auf: Fühlen die sich selbst gemeint?
    Mit dem Verlangen, es müssten alle gemeinten rechtsradikalen Gruppierungen dann auch namentlich (und vermutlich auch noch abschliessend) aufgezählt werden lanciert man einen Kabarett-Auftritt: AfD, Junge Freiheit, Die Heimat (ehemals NPD), Deutsche Burschenschaft (bitte jede einzelne dem Verband angehörende des Rechtsradikalismus verdächtige Burschenschaft einzeln aufzählen?), Reichsbürger (bitte auch jede dieser Gruppierungen einzeln und abschliessend auflisten?), Identitäre Bewegung (reicht das als Aufzählung oder muss das nach Landesverband…?), Heimattreue deutsche Jugend… soll ich weitermachen oder reicht das, um klarzumachen, dass eine auch nur annähernd vollständige Aufzählung aus dieser Resolution wohl ein unendlich langes Leporello gemacht hätte und anschliessend garantiert jemand gesagt hätte: „Sorry, da können wir nicht mitmachen, das fehlt nämlich (z.B.) die „Anastasia-Bewegung“?

  6. Jan Neuper

    // am:

    Inhaltlich bin ich beim Artikel – stilistisch muss ich aber die Kritik von Frau Dr. Jurisch teilen.
    Völlig indiskutabel finde ich dann den Kommentar von Herrn Reile. Egal ob privat, als Stadtrat oder Reaktion – die Zeit für eine höfliche Anrede bei direkter Ansprache sollte man sich in jeder Funktion nehmen.

  7. Stefan Müller

    // am:

    Meine Meinung als parteilich neutraler Freund einer offenen, freiheitlichen Gesellschaft:
    Dass die gesamte Resolution wegen dieser Spitzfindigkeit nicht mitgetragen wird, finde ich sehr schade. Ross und Reiter sind in der Resolution meiner Meinung nach sehr deutlich benannt, auch den Vorwurf, es würde nur GEGEN und nicht FÜR etwas plädiert kann ich nicht nachvollziehen, der Text ist gespickt mit Aufrufen, für unsere Demokratie aufzustehen.
    Dennoch muss ich auch ganz klar sagen: Wir sollten uns – bei aller Emotionalität – nicht davon abbringen lassen, WER der Feind ist und was es zu verteidigen gilt. Die demokratischen Kräfte sollten sich nicht gegenseitig zerfleischen, während AfD und co. in Ruhe die Gesellschaft polarisieren und die Demokratie zerstören. Lasst uns zusammen stehen und uns auf das wesentliche fokussieren.

  8. Manfred Hensler

    // am:

    Es ist genau die hier praktizierte und in unserem Land immer mehr um sich greifende Meinungsdiktatur, die unsere Demokratie aushöhlt und den Feinden unserer Demokratie in die Hände spielt!
    Manfred Hensler FDP

  9. Gunder Haschker

    // am:

    Herr Stoll, auch wenn Sie das wiederholen, was jemand schon vor Ihnen gesagt hat, wird es nicht wahrer. Es ist ein großer Fehler des linken Spektrums, FDP und CDU in die rechte Schmuddelecke stellen zu wollen. Mein Demokratieverständnis ist ein anderes.

  10. Adolf Stoll

    // am:

    Die Steigbügel-Halter für eine spätere Zusammenarbeit mit den extremen Rechten haben sich eindeutig geoutet.

  11. Gunder Haschker

    // am:

    Ich stimme Ann-Veruschka Jurisch zu: Dieses „Rechts“ ist absolut schwammig. Bin sicher nicht der Einzige der das denkt. Wenn damit die AfD und „Gruppierungen aus dem rechtsradikalen Lager“ (ja welche?) gemeint sind, dann muss man Ross und Reiter auch benennen.
    „Restbestände aus dem Freiburger Kreis und „Liberale“, bei denen ich (Zitat Reile) nicht glaube, dass sie ein zuverlässiger Partner sein werden…“ gehören sicher nicht dazu, oder, Herr Reile?
    Und im Weiteren stimme ich Frau Jurisch auch zu: FÜR etwas zu demonstrieren halte ich ebenfalls für sinnvoller, als nur gegen etwas zu sein.

  12. Holger Reile

    // am:

    @Jurisch
    Für Sie nochmal zusammenfassend: Fünf von sieben Konstanzer Gemeinderatsfraktionen haben diese Resolution unterschrieben, also 30 von insgesamt 40 RätInnen. Sie, Frau Jurisch, nennen die zusätzliche Information, dass CDU und FDP diese Resolution nicht mittragen, „Hetze“. Eine erstaunliche Schlichtheit, v.a., wenn sie von einer Bundestagsabgeordneten vorgetragen wird.
    Wer bei „gegen Rechts“ gemeint ist, ist bei den vielen Menschen, die dagegen seit Monaten auf die Straße gehen, auch völlig klar. Es geht gegen die in weiten Teilen faschistische AfD und andere Gruppierungen aus dem rechtsradikalen Lager. Sollte Ihnen das entgangen sein, rufen Sie doch einfach Ihren Parteikollegen Gerhart Baum an, der wird es Ihnen sicher erklären. Und ja: Es gibt eben Liberale, Restbestände aus dem Freiburger Kreis und „Liberale“, bei denen ich nicht glaube, dass sie ein zuverlässiger Partner sein werden, wenn es um die oft zitierte Brandmauer gegen Rechts geht. Ähnliches befürchte ich auch bei Teilen der CDU. Gerne täusche ich mich da. Wir werden sehen.

  13. Ann-Veruschka Jurisch

    // am:

    Ich finde, mit eurer Art, jetzt gegen FDP und CDU zu – ja – hetzen, konterkariert ihr das eigene Anliegen, das wir als FDP (und sicher auch die CDU) im Kern ja auch klar teilen. Was wir im übrigen im Vorfeld auch klar so kommuniziert haben!

    Wir stören uns allerdings an der Formulierung „gegen Rechts“, denn das schließt demokratische Kräfte rechts der Mitte aus. Die politischen Begriffe rechts und links enthalten zuerst einmal keine Wertung.

    Und wir wollen auch lieber FÜR etwas sein: Für Demokratie, für unseren Rechtsstaat, für Europa.

    Also bitte überlegt euch, was ihr uns da gerade unterstellt und bitte lasst das.

    Herzliche Grüße
    Ann-Veruschka Jurisch
    FDP

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