Gerade zur Wahl haben sie Konjunktur: Meinungsumfragen. Hier ein Überblick, wer was meint und wo Ihre Meinung auch noch gefragt ist.
Spektralkräfte fragen die Kommunalpolitik
Der Verein Spektralkräfte – Netzwerk Autismus Konstanz e.V. vertritt Menschen mit unsichtbaren Behinderungen. Ihm liegen vor allem die Umsetzung der vor 15 Jahren ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), soziale Teilhabe und Inklusion autistischer Menschen am Herzen. Er wollte genau wissen, was die Parteien und Vereinigungen, die zur Kommunalwahl am Sonntag antreten, in dieser Hinsicht vorhaben. Deshalb stellte er die Frage: „Da Sie bzw. Ihre Partei, in Ihren Wahlprogrammen nur sehr oberflächlich auf diese Themen eingegangen sind, möchten wir Ihnen, stellvertretend für die ca. 13% der Menschen der Stadt Konstanz bzw. des Landkreises Konstanz, einige Fragen zum Thema stellen.“
Die Antworten lesen Sie hier.
Die queere Community will es wissen
Auch die Unterstützung queerer Menschen und deren gesellschaftliche Wertschätzung sind ein Thema des Wahlkampfes, das für manche Menschen wahlentscheidend sein kann. Vor allem niederschwellige Beratungsangebote werden immer nachdrücklicher gefordert. So positionieren sich die bei der Gemeinderatswahl antretenden Listen in dieser Frage.
Klimaplan Markdorf entwickelt Wahlcheck
Das Team von Klimaplan Markdorf hat zur Gemeinderatswahl am 9. Juni einen Wahlcheck entwickelt, der die Positionen der kandidierenden Parteien zu klimarelevanten Themen transparent macht. Der Markdorfer Gemeinderat hat im April 2022 das Ziel der Klimaneutralität 2035 beschlossen. Diesem Ziel sehen sich auch die aktuell für den Gemeinderat kandidierenden Parteien verpflichtet, wie aus dem Wahlcheck hervorgeht, den das Team von Klimaplan Markdorf anlässlich der Kommunalwahl entwickelt hat. Der Wahlcheck, der über die Website von Klimaplan Markdorf erreichbar ist, bietet ein fokussiertes Informationsangebot, das die Positionen der Parteien, die in Markdorf zur Wahl stehen, zu wichtigen Klimafragen aufzeigt. Leon Beck, Sprecher von Klimaplan Markdorf, erläutert: „Unser Ziel ist es, den Wählenden eine klare und verständliche Übersicht über die klimapolitischen Positionen zu geben, damit sie fundierte Entscheidungen treffen können.“ Der Wahlcheck basiert auf 28 Thesen, von denen jede einen wesentlichen Aspekt lokaler Klimapolitik behandelt. Diese Thesen seien allen kandidierenden Parteien mit der Bitte um eine Positionierung vorgelegt worden. Rückmeldung kam von allen Parteien außer der FDP und den Freien Wählern.
Allmannsdorf in my mind, Staad in my heart
Die Bürgervereinigung Allmannsdorf Staad e.V. im Norden von Konstanz ist höchst rege, wenn es darum geht, den lebendigen Stadtteil zu schützen, den sie immer wieder von Projekten wie dem Bauvorhaben Jungerhalde West bedroht sieht. Auch sie hat die Kandidierenden gefragt und höchst unterschiedliche Antworten erhalten, die Sie auf der Homepage nachlesen können.
Fragen zur Europawahl
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hat erkundet, wie sich Parteien im Europäischen Parlament gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, intergeschlechtlichen und nicht-binären Menschen einsetzen wollen. Wie die AfD dazu steht, hätte mensch sich denken können, aber bei anderen Parteien gibt es überraschende Perspektiven. Alles Weitere finden Sie sehr detailliert in den Wahlprüfsteinen des LSVD.
Lassen Sie sich Ihre Meinung sagen
Die Online-Wahlhilfe „Voto“ für Konstanz hilft Ihnen, herauszufinden, was Sie eigentlich wollen, wo Sie politisch stehen und wem Sie Ihre Stimme geben sollten, damit er/sie/div Ihre Interessen vertritt und nicht etwa die anderer Leute. Beantworten Sie 30 Fragen, welche die Konstanzer*innen gerade umtreiben, und sehen Sie am Ende, in welchen Punkten Sie mit welcher Gruppierung übereinstimmen.
Die Umwelt-Wahl
Über 120 Kandidierende aus den amtierenden Gemeinderatsfraktionen haben an einer Umfrage der Umweltschutzverbände Fridays for Future, BUND und NABU teilgenommen. Die Verbände hatten 18 Positionen zu den Themen Mobilität, Klimaschutz, Biodiversität und nachhaltige Lebensweisen erarbeitet und per Online-Umfrage zur Abstimmung gestellt (seemoz berichtete). Viele Kandidat*innen machten sich große Mühe mit ihren Reaktionen, die Sie hier finden.
Text: MM/red., nicht ganz passendes Symbolbild: Harald Borges
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