Ein Weg, den innerstädtischen Autoverkehr zu vermindern, ist es, ihn am Stadtrand abzufangen. Dazu braucht es geeignete Parkflächen mit einer entsprechenden Busanbindung, die die Autoinsassen verlässlich in die Stadt transportiert. Es gibt jetzt zwei weitere P+R-Optionen.
Die Stadt teilt dazu mit:
Der P+R Parkplatz Bodenseeforum mit seiner Anbindung durch den Stadtbus und am Wochenende ergänzend durch den direkten City-Shuttle ist inzwischen bekannt und gut angenommen. Aktuell entsteht dort ein neues Parkhaus, das im kommenden Jahr fertiggestellt sein soll. Wegen der Bauarbeiten ist die Anzahl der auf dem P+R Bodenseeforum vorhandenen Parkplätze jedoch eingeschränkt. Deshalb hat die Stadtverwaltung rechtsrheinisch ergänzende Parkoptionen gesucht – und gefunden.
Zwei neue P+R-Parkplätze ergänzen ab sofort das Parkangebot außerhalb der Innenstadt. Das ist zum einen eine Parkfläche an der Bücklestraße, dort kann freitags ab 9 Uhr bis sonntags um 24 Uhr kostenfrei geparkt werden. Außerhalb dieser Zeiten ist der Parkplatz über eine Schranke gesperrt. Ab der Bushaltestelle Fürstenberg kommt man mit den Linien 2, 3, 12 und 12/3 in die Innenstadt. Alternativ ist man direkt am Bahnhaltepunkt Fürstenberg und von dort in zwei Stationen an Hauptbahnhof. Die Konstanzer Bustickets gelten auf dieser Strecke.
Eine weitere neue Parkmöglichkeit ist im Parkhaus „Seepark“ in der Line-Eid-Straße. Hier kann samstags geparkt und mit dem dort vorweg gelösten Parkticket der Bus genutzt werden.
„Unser Ziel ist, die Konstanzer Altstadt vom Fahrzeugverkehr zu entlasten und so für mehr Aufenthaltsqualität zu sorgen. Das betrifft die Fernbusse, die nun den neuen Fernbusbahnhof Europabrücke anfahren – aber auch die Autos. Die Strecken in Konstanz sind nicht weit. So sind die P+R-Parkplätze ein gutes, komfortables Angebot. Ich freue mich, wenn diese gut angenommen werden“, hält Verwaltungsdezernent Thomas Traber fest, der sich in den letzten Wochen um die nun geglückte Erweiterung des Parkangebotes gekümmert hat.
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Natürlich ist das Unterfangen löblich, aber wie so oft hakt es in den Details, speziell in der Line-Eid-Straße. Wer samstags schon einmal im Industriegebiet gestanden und zum hundertsten Mal die Kräne auf den umliegenden Baustellen gezählt hat, während er auf die Buslinie 6 wartete, weiß, wie quälend langsam Zeit verrinnen kann. Der Bus fährt samstags nämlich nur alle 30 Minuten, und der Handyempfang funktioniert dort auch kaum, so dass man einfach nur rumsteht und dumm aus der Wäsche guckt wie Pik Sieben.
Wenn es dumm läuft, ist man von dort aus zu Fuß letztlich ebenso schnell in der Stadt wie mit dem Bus, der bis zum Schnetztor noch einmal 15 Minuten benötigt. Bei diesem Parkplatz stimmt also die Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr nicht. Dass das Parkticket auch im Bus gilt, ist natürlich verlockend, allerdings geht aus der Mitteilung der Stadt nicht hervor, ob es für alle Autoinsass*innen gemeinsam oder nur für die eine Person am Steuer verwendet werden darf. Auch das Internet schweigt dazu hartnäckig (dort sind die neuen Parkplätze überhaupt noch nicht vermerkt), obwohl das neue Angebot ab sofort gilt. Aber das ist wohl nur eine der unvermeidlichen Kinderkrankheiten der frisch geschlüpften P+R-Plätze.
Text: Stadt/red., Bilder: Stadt Konstanz
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